Die Art und Weise, wie die pränatale und postnatale Betreuung angeboten wird, kann von Land zu Land sehr unterschiedlich sein. Wenn du dich also auf diese aufregende Reise begibst, frag dich vielleicht, wie es für Schwangere und frischgebackene Eltern in Deutschland funktioniert.
In diesem Artikel erklären wir dir, wer sich während Ihrer Schwangerschaft um dich kümmert.
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Hebamme vs. Gynäkologe vs. Doula
In Deutschland sind Hebammen und Gynäkolog*innen die wichtigsten medizinischen Fachkräfte, die sich während der Schwangerschaft und nach der Geburt um dich kümmern.
Zu Beginn deiner Schwangerschaft hast du etwa alle 4 Wochen Termine. Ab Woche 32 hast du alle 2 Wochen Termine.
Bei den meisten Terminen ist es deine Entscheidung, ob du sie in deiner gynäkologischen Praxis oder bei deiner Hebamme wahrnehmen oder zwischen beiden wechseln möchtest.
Eine Ausnahme bilden die drei Ultraschalluntersuchungen (ca. Wochen 9-12, 17-20 und 29-32), die nur dein Frauenarzt durchführen kann. Gleiches gilt für spezielle Termine wie z.B. für die Feindiagnostik oder die Amniozentese.
Deine Haupttermine bei der Gynäkologin oder dem Gynäkologen und bei deiner Hebamme werden von deiner Krankenkasse übernommen.
Im Gegensatz zu Hebammen und Gynäkolog*innen ist eine Doula keine medizinische Fachkraft, sondern eine Fachkraft, die emotionale und körperliche Unterstützung während der prä- und postnatalen Phase und/oder der Geburt bietet. In den meisten Fällen zahlst du privat für die Doula-Betreuung. Erfahre mehr über die Arbeit von Doulas.
Wie entscheidet man, zu wem man gehen möchte?
Etwas vereinfacht ausgedrückt, verfolgt dein Gynäkologe einen wissenschaftlichen Ansatz und verwendet High-Tech-Tools, um alle wichtigen Meilensteine während der Schwangerschaft im Auge zu behalten. Wie oben erwähnt, sind sie die einzigen, die während Ihrer Schwangerschaft Ultraschalluntersuchungen durchführen können. Sie beantworten auch alle Fragen, die du während der Schwangerschaft hast, obwohl die Termine kürzer sein können als bei einer Hebamme. Etwa sechs bis acht Wochen nach der Geburt erfolgt deine Wochenbettuntersuchung in der gynäkologischen Praxis.
Hebammen betreuen Mutter und Baby ganzheitlich. Termine sind oft eher ein Gespräch, bei dem es auch um Themen wie deine psychische Gesundheit, Probleme oder den Umgang mit Ängsten rund um Schwangerschaft und Geburt geht.
Nach der Geburt machen die Hebammen regelmäßig Hausbesuche, um sich um Mutter und Kind zu kümmern. Sie können eine Vielzahl von Fragen rund um den Schlaf des Babys, Hautprobleme, Stillen sowie die Genesung der Mutter, wann und wie man mit dem Training beginnt usw. beantworten.
Persönlich wechselte ich zwischen Hebammen- und Gynäkologieterminen. Meine Hebamme war sowohl vor als auch nach der Geburt meine Vertrauensperson. Mein Gynäkologe war großartig darin, detaillierte Einblicke in die Entwicklung des Babys zu geben und bestimmte Entscheidungen in der Spätschwangerschaft zu klären.
Wie auch immer du dich entscheidest, gehe sicher, dass du das richtige "Team" für dich auswählst, das dich auf dieser besonderen Reise in deinem Leben unterstützt!
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie das deutsche Betreuungssystem in der Schwangerschaft und nach der Geburt funktioniert, besuche unseren Partner Gravidamiga, der regelmäßig einen Online-Workshop mit dem Titel "Schwangerschaft, Geburt und frühe Mutterschaft - der deutsche Weg" anbietet. Auch deren Mitgründerin, Dr. Christine, bietet 1-zu-1 Online-Sitzungen zu diesem Thema an.