Während du deine Kita-Liste erstellst, fragst du dich vielleicht, bei wie vielen Kitas du dich bewerben solltest. Die Antwort ist: Es kommt darauf an! Hier sind drei Faktoren, die du berücksichtigen solltest.
Alter des Kindes
In der Regel ist es etwas einfacher, einen Platz für ein älteres Kind zu finden als für ein einjähriges. Oftmals werben Kitas sogar aktiv für Plätze für ältere Kinder, also halte die Augen auf in deinem Kiez.
Vielleicht hast du dann auch eine bessere Vorstellung davon, welche Art von Kita das Richtige ist für dein Kind und kannst einige Kitas von vorneherein ausschließen.
Art der Kita
Abhängig von deiner Beschäftigung sind bestimmte Kitas vielleicht nicht für dich geeignet. Kitas (oder Tagesmütter), die früh schließen, eignen sich zum Beispiel nicht für Eltern, die beide in Vollzeit arbeiten. Auch eine Elterninitiative ist dann vielleicht nicht die richtige Wahl, da sie in der Regel mehrere Stunden Elternarbeit pro Woche erwarten. (LINK)
Vielleicht hast du auch eine Präferenz für eine große oder kleine Kita, ein bestimmtes Konzept oder eine Kita mit eigenem Garten oder selbstgekochten Mahlzeiten.
Wenn du dir unsicher bist, welche Kitas du auf deine Liste setzen sollst, lies dir gerne unseren Artikel "Welche Art von Kita ist die richtige für dich?" durch.
Dein Wohnort
Je nachdem, wo du wohnst, gibt es vielleicht mehr oder weniger Kitas in deiner Nähe. In Reineckendorf gibt es zum Beispiel nur 154 Kitas, während es in Mitte 326 gibt (Stand Anfang 2022). Je nachdem, wie viele Familien es in deiner Nachbarschaft gibt, konkurrieren auch mehr oder weniger Personen um die verfügbaren Plätze.
Wenn es also nicht so viele Kitas in deiner Nachbarschaft gibt oder sich nicht so viele Familien bewerben, musst du vielleicht nicht so viele Kitas kontaktieren. Du wirst ein Gefühl dafür bekommen, wie hart umkämpft die Plätze sind, sobald du mit Kitas in Kontakt trittst.
Wie viele Babys im selben Jahr geboren wurden
Auch auf Kitas wirkt sich das Prinzip von Angebot und Nachfrage aus – und da in den letzten Jahren nicht mehr so viele Babys in Berlin geboren wurden wie vor 5–10 Jahren, wird es inzwischen endlich ein wenig einfacher, einen der begehrten Kitaplätze zu bekommen! Gute Nachrichten für Eltern: Es besteht nun sogar die Chance, zwischen mehreren Kitas zu wählen und eine Entscheidung basierend auf den eigenen Prioritäten, Vorlieben und Bedürfnissen zu treffen. (Mehr darüber, wie du herausfindest, welche Kita zu euch passt, erfährst du hier.)
Zum Schluss: Je nach den oben genannten Kriterien solltest du dich wahrscheinlich bei 15 bis 30 Kitas in deiner Nähe bewerben.
(Ich persönlich habe mich bei viel zu vielen beworben! Ich habe etwa 80 Kitas kontaktiert – das war eine Menge Arbeit. Im Nachhinein betrachtet, hätten 30 oder 40 wahrscheinlich gereicht. Das war allerdings 2017/2018, als es einen regelrechten Babyboom in Berlin gab und es unglaublich schwer war, einen Platz zu bekommen! Am Ende hatten wir aber doch ein paar Zusagen und haben eine Kita gefunden, mit der wir bis heute – inzwischen auch mit unserem zweiten Kind – sehr glücklich sind.)
Ich hoffe also, dass du deine Liste sorgfältiger zusammenstellst als ich, damit du schneller fertig wirst und die gleichen oder sogar bessere Chancen auf Erfolg hast!